Am Anfang waren Kunststoffe eine rein zufällige Entdeckung. Im Laufe der chemischen Entwicklung im Bereich der Polymerisation wurden immer neue Arten des beliebten Stoffes entdeckt. Inzwischen sind „Plastik-Produkte" unverzichtbar geworden. 

Die Kunststofftechnik in der Forschung   

Wie bei vielen Gruppen der organischen Chemie gibt es auch bei der Entwicklung von Kunststoffen gewisse Gesetzmäßigkeiten. Die Kettenlänge und die Struktur der Ausgangsmaterialien sind ein Hinweis auf die Eigenschaften des Produktes. In der Kunststofftechnik, wie sie beispielsweise von der Lüco-Plastic Kunststoffspritzerei angeboten wird, werden die Reaktionsmechanismen und die Eigenschaften genauer erforscht. Hierbei sind einerseits die Anforderungen der Industrie an neue, leichtere Materialien eine treibende Kraft und andererseits steht die Verträglichkeit mit der Umwelt im Vordergrund. Es werden zum Beispiel Fasern gebraucht, die an die Festigkeit von Stahl reichen, aber sehr viel leichter sind. Ein gutes Beispiel für die Forschung sind Kevlar- und Carbonfasern. Kevlar wird für schusssichere Westen oder für Schutzkleidung verwendet. So bestehen zum Beispiel die Schutzanzüge für Waldarbeiter aus einer dem Kevlar ähnlichen Faser, die vor Verletzungen mit der Motorsäge schützt. Carbon ist aus dem Rennsport wie der Formel 1 nicht mehr wegzudenken. Dieser Kunststoff ist in Punkto Stabilität dem Stahl weit überlegen. Auch bei Fragen der Verfahrenstechnik ist der Forschungszweig Kunststofftechnik sehr gefragt. Es reicht eben nicht aus, nur einen neuen Kunststoff zu entwickeln. Er muss sich auch im industriellen Maßstab verarbeiten lassen und für die Umwelt darf er keine Bedrohung sein.   

Industrie und Kunststofftechnik   

In der Industrie für Kunststoffprodukte werden die Absolventen dieses Bereiches ihren Platz in der Weiterentwicklung der Kunststoffe finden. Die Produkte müssen nämlich an die speziellen Wünsche und Anwendungen der Kunden angepasst werden. Die Grundrezepturen werden so verändert, dass sie alle geforderten Kundenvorgaben erfüllen. Hytrel ist zum Beispiel ein Kunststoff, der ähnliche Eigenschaften ausweist wie Gummi. Es ist nur wesentlich leichter und witterungsbeständiger. Allein dieser Kunststoff hat viele Bereiche nachhaltig verändert. Ebenso gilt es, wirtschaftliche Verfahren zu entwickeln. Grundlegend werden Kunststoffprodukte im Spritzgussverfahren, durch Extrusion oder durch Blasformen gefertigt. Viele Faktoren wie Temperatur der Rohmasse und der Form sind entscheidend für die endgültigen Eigenschaften. Da die Polymerisation in der Form stattfindet, ist auch die Verweildauer in der Form ein wichtiger Faktor. Für all diese Faktoren und deren Zusammenspiel ist dann der Absolvent in der Kunststofftechnik zuständig.   

Die Ausbildung   

Die Ausbildung zu diesem speziellen Techniker dauert 2 Jahre und endet mit dem Bachelor-Abschluss. Voraussetzung ist jedoch eine Ausbildung in einem ähnlichen Beruf. So können auch Dpl. Maschinenbauer diese Ausbildung an das Studium anhängen. Bei handwerklichen Ausbildungen wird eine Berufserfahrung von mindestens 1 Jahr gefordert. Der Bereich Kunststofftechnik ist also kein Studienfach im eigentlichen Sinne, sondern eine Zusatzqualifikation.

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